Ich bin der RockRentner im Harz
und berichte hier von meinen Wanderungen, zufälligen Begegnungen und Entdeckungen im Harz.
Inselurlaub auf Poel
7. Ein Hauch von Pilgern (auf Poel)
17.05.2019
Wenn
des
Nachbars
Hahn
kräht,
steht
ein
neuer
Tag
vor
der
Tür.
Lily
pennt
da
noch.
Deshalb
kann
sie
nicht
wissen,
dass
sie
heute
für
zwei
oder
drei
Stunden,
vielleicht
sogar
länger,
auf
ihr
Frauchen
verzichten
und
mit
Herrchen
vorlieb
nehmen
muss.
Frauchen
möchte
heute
von
Gollwitz
den
Strand
entlang
bis
zum
„Am
Schwarzen
Busch“
allein
laufen.
Ohne
Schuhe
an
den
Füßen,
ohne
Herrchen
und
auch
ohne
Lily.
Fast
wie
bei
der
Pilgerreise
vor
der
Erkrankung.
Als
die
Zeit
gekommen
ist,
steigen
wir
in
Gollwitz
aus
dem
Auto
und
laufen
gemeinsam
alle
drei
aus
dem
Ort
heraus,
an
den
Wiesen
entlang
zu
einem
kleinen
Leuchtturm,
einem
Gehöft
eines
Bundesseeamtes
in
Lübeck.
Es
geht
vorbei
an
einer
Koppel
für
zwei
verschlafene
Esel
und
einer
Ziege,
die
uns
keines
Blickes
würdigen.
In
einem
Feld
ein
ausgetrockneter
Weiher,
den
man
an
störrischen
alten
Weidenköpfen
ringsum,
einem
„Hexenkreis“,
erkennen
kann.
Schon
wieder
diese
Weiden und ein Hauch von Mystik auch.
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Wenig
später
sind
wir
oberhalb
der
Steilküste
angelangt
und
blicken
auf
die
nunmehr
ruhig
vor
uns
liegende
Ostsee,
die
zum
Horizont
hin
unter
einem
Schleier
aus
dichtem
Nebel
verschwindet.
Es
sieht
hier
wildromantisch
aus.
Zu
meinen
Füßen
bricht
der
Boden
nach
unten
weg
und
ist
erst
einige
Meter
tiefer
wieder
als
steiniger
Strand
zu
erkennen.
Weit
draußen
steht
einsam
einer
im
Ölzeug
mit
einer
Angelrute.
Mehr
ist
nicht
zu
erkennen,
außer,
dass
er
zu
angeln
scheint.
Lily
schaut
mich
ein
wenig
fragend
an,
denn
Frauchen
ist
unbemerkt
von
ihr
hinunter
zum
Strand
gegangen.
Wir
beide
begeben
uns
auf
den
Rückweg,
vorbei
an
den
alten
Weiden,
den
beiden
Eseln
und
der
Ziege
bis
zum
Dorf.
Lily
ist
froh,
endlich
wieder
ins
Auto
steigen
zu
können.
Bis
zum
Bungalow
„erzählt“
sie
mir,
wie
sehr
sie
ihr
Frauchen
vermisst.
Doch
schon
drei
Stunden
später
sitzen
wir,
nunmehr
wieder
vereint,
nahe
dem
Hafen
von
Kirchdorf
in
einem
Fischrestaurant
und
genießen
unsere
Portion
Pfefferlachs
sowie
Saibling.
Vom
Kai
legt
gerade
wieder
die
Fähre
nach
Wismar
ab
und
Lily
erfährt
jetzt
von
Frauchen,
was
es
am
Strand
zwischen
dem
Aussichtspunkt
mit
Leuchtfeuer
und
„Am
Schwarzen
Busch“
zu sehen gab:
Der
Mann
weit
draußen
war
tatsächlich
ein
Angler
und
als
er
aus
dem
Wasser
kommt,
hatte
er
viele
Fische
bei
sich.
Ein
ganzes
„Büschel“
schleppte
er
aus
dem
kalten
Wasser.
Er
wolle
nun
erst
einmal
nach
Hause,
um
sich
aufzuwärmen,
meinte
er.
Der
weitere
Weg
führte
dann
unterhalb
der
Steilküste
entlang,
wo
man
überall
gut
erkennen
kann,
wie
die
See
an
ihr
nagt,
bis
Steine
und
Bäume
aus
dem
Steilhang
heraus
brechen
und
nach
unten
stürzen.
Deshalb
erlebt
man
überall
hier
am
Strand
noch
die
wilde
und
unberührte
Natur.
Kein
Mensch
greift
„gestaltend“
ein.
Kaum
einem
Strandwanderer
begegnete
sie
heute.
Im
feinen
Sand
findet
sie
Muschelschalen
sowie
ganz
verschiedene
Steine.
Mit
ein
wenig
Glück
findet
man
vielleicht
sogar
Bernstein.
Heute
leider
nicht.
Alles
ist
wildromantisch
hier
zwischen
Steinen
und
all
dem
angespülten
Strandgut.
Man
kann
abschalten,
den
eigenen
Rhythmus
finden
und
nur
der
Neugier
folgen,
bis
irgendwann
die
ersten
Häuser
über
den
Dünen
zu
erkennen
sind.
Dort
ist
die
Strandwanderung
beendet
und
Lily
hat
endlich ihr Frauchen wieder. Schöner kann ein Augenblick im Leben eines Hundes kaum sein. –
Wir
verweilen
noch
einige
Augenblicke
draußen
vor
dem
gemütlichen
Fischrestaurant
und
sehen
dem
Treiben
im
Hafen
nebenan
zu.
Das
war
unser
letzter
leckerer
Inselfisch.
Lily
leckt
sich
ihr
Maul
und
nach
einer
kurzen
Besichtigung
der
Segler
am
Steg
fahren
wir
wieder
zum
Bungalow.
Dies
ist
unser
Abschiedsabend
auf
Poel
und
am
Wasser
hinter
den
Wiesen.
An
der
Seeküste
der
Insel
versinkt
kurz
nach
21.00
Uhr
die
Sonne
glutrot
hinter
dem
Horizont.
Wir
schauen
uns
den
abendlichen
Himmel
von
hier
aus
an.
Eine
leise
Hoffnung
stellt
sich
ein,
dass
wir
diesen
schönen
Ort
in
naher
Zukunft
vielleicht
wiedersehen
werden.
Es
ist
erholsam
hier
und
ziemlich
genau
so
gewesen,
wie
wir
es
uns
vorgestellt
hatten.
Danke
Poel,
du
bist
ein
kleines
liebevolles
Schmuckstück
und
du
hast
uns
vorbildlich,
so
wie
unsere
sehr
netten
Gastgeber
auch,
verwöhnt
und
umsorgt.
Morgen
zur
gleichen
Stunden
werden
wir
wieder
im
Harz
sein
und
glaubt
mir,
der ist zwar völlig anders, steht aber der Faszination der kleinen Ostseeinsel in nichts nach.
Ende & Schluss.