Lebensgefühl Rockmusik HH aus EE
Friedenstaube 22.05.2014 (frei nach dem Text von Erika Schirmer) Kleine weiße Friedenstaube fliege übers Land, sage mir, wo all die Blumen stehen, an der Gräber Rand. Haben sie auch dich so betrogen, wie sie es noch immer tun? Frag’ die Toten dort unter Bäumen, warum so jung sie ruhn. Kleine weiße Friedenstaube, wann wird man je verstehn? Sag’ mir, warum sie Waffen bauen, doch selbst nicht morden gehn. Alle Menschen wollen nur Frieden, Arbeit, Bett und Brot, wenn wir weiter auf alle zielen, sind bald alle tot. Kleine weiße Friedenstaube, sag’ es allen hier, dass wir nirgends mehr Kriege wollen, leben wollen wir. Wieder wild (Gedanken zu „Rio + 20“, 20.06.2012) Noch grünt der Wald, noch rauschen Bäche, noch rennen Tiere wild umher, wir diskutieren und wir schachern in kleinsten Schritten hin und her und all den Reichtum unsrer Erde verrechnen wir in Geld und Macht, verkleistern sehend uns die Augen, bis irgendwann kein Mensch mehr lacht. Noch darben Menschen, hungern Kinder, noch schlachten wir den Erdball aus, noch immer schießen wir auf Leben, verbrennt ein Dorf mit Mann und Maus, wir feiern weiter wilde Partys, wir glotzen stolz wie Lagerfeld und wenn der letzte Wal erlegt ist, rettet auch Sushi nicht die Welt. Noch immer gibt es leises Hoffen, noch immer denken Menschen laut, so mancher geht gar hinter Gitter, wenn Korruption Gesetze baut, wir sehen zu und bau’n am Häuschen, ringsum ein Zaun mit Kamera, wir achten sorgsam auf die Feinde, dabei ist längst keiner mehr da. Wenn alles Öl, das Gas, Metalle, zu Geld gemacht und Wald verbraucht, wenn nirgendwo auf dieser Erde, dann nicht mal mehr nur Asche raucht, kein Brot zu essen, das Wasser salzig, Natur zerstört und Gier gestillt, dann sieht E.T auf uns herunter und weiß: „Nun sind sie wieder wild.“ Maikäfer flieg’! 10.11.2012 Maikäfer flieg’, manch Vater ist im Krieg, die Deutschen liefern Kriegsgerät, nur solches, das nie schießen tät, sonst wäre es ja Krieg. Maikäfer flieg’, man führt noch immer Krieg, Lybien, Irak, Afghanistan, macht euch an fremdes Eröl ran, Stahlkäfer flieg’! Stahlkäfer flieg’, im Krieg gibt’s keinen Sieg, die Witwen sind allein zu Haus’, auch Söhne spuckt kein Sarg mehr aus, so ist der Krieg. Stahlkäfer fliegt, bis euch einer kriegt, dann fällst du runter wie ein Stein, es lohnt sich, mausetot zu sein, falls die Freiheit siegt. Maikäfer flieg’, noch immer tobt der Krieg, für Ehre, Gott und Vaterland, für Religion, scheiß’ auf Verstand, ganz gleich für wessen Sieg. A N G S T 28.01.2017 Ich habe Angst, weil viel zu viele wieder schweigen und weil die Politik nur für die Lobby lenkt. Ich habe Angst, weil sie für Dividenden sparen, doch niemand an des Volkes Wohlstand denkt. Ich fühle Wut, weil sie mit Ignoranz vergiften und unsre Sorgen nicht die ihren sind. Ich fühle Wut, weil sie nur eigene Taschen füllen, statt Schulspeisung für lau und jedes Kind. Mich kotzt es an, wenn sie von Wahl zu Wahl sich hangeln und Posten schieben wie im Warenhaus. Mich kotzt es an, wenn sie sich mehr Bezüge gönnen, doch Pfennigfuchser sind bei jeder armen Maus. Ich fühle Wut, weil sie Geschichte gern verbiegen und Krieg für sie ein Brettspiel scheint. Ich fühle Wut, weil sie an jedem neuen Schuss verdienen, der Leben auslöscht und kein Schütze weint. Ich bin entsetzt, wie sie die ganze Welt verramschen und sich gebärden wie beim Pokerspiel. Ich bin entsetzt, sie würden Völker wieder aufeinander hetzen, schon ist Vernichtung ihres Handelns Ziel.
Ich bin der RockRentner im Harz
und berichte hier von meinen Wanderungen, zufälligen Begegnungen und Entdeckungen im Harz.