Ich bin der RockRentner im Harz
und berichte hier von meinen Wanderungen, zufälligen Begegnungen und Entdeckungen im Harz.
Inselurlaub auf Poel 2022
6. Goodbye Poel
Der
letzte
Tag
auf
Poel
gehört
dem
Strand
und
einem
Versprechen.
Beim
Rewe,
dem
einzigen
großen
Markt
auf
der
Insel,
kaufen
wir
ein
Walnuss-Baguette
gegen
den
Kohldampf
und
einen
Blumenstrauß
für
die
Ruhestätte
von
Pjotr,
den
Renft-Segler.
Die
Grabstätte
bereinigen
wir
grob
und
wir
dekorieren
die
kleine
Blütenpracht
neben
den
Grabstein.
Die
hält
hoffentlich
so
lange,
bis
der
nächste
Renft-Fan
sich
auch
etwas
um
diesen
Ort
bemüht.
Wenn
es
schon
heißt
„Legenden
sterben
nie“,
sollten
wir
nicht
nur
von
Erinnerungen
sprechen,
sondern
sie
auch
sichtbar
in
einem
guten
Zustand noch ein Weilchen erhalten. Zumindest all jene, die Zeit auf der Insel, oder in deren Nähe verbringen.
Nach
einer
Minute
„Besinnung“
-
wir
bleiben
ein
Weilchen
still
-
verlassen
wir
den
Friedhof
mit
dem
„Insellied“
von
Pjotr
im Hinterkopf:
„Als Insulaner musst du nicht in die Welt,
du bleibst auf der Insel und sparst viel lieber dein Geld,
du musst nicht nach Zypern und nicht nach Hawaii,
du öffnest das Fenster und hörst Möwengeschrei:
Wir sind unter uns.“
Für
die
nächsten
Stunden
ist
noch
einmal
„ship
watching“
am
Strand
angesagt.
Noch
einmal
Wind
auf
der
Haut
spüren,
noch
einmal
in
die
Wellen
hinter
den
Sandbänken
eintauchen
und
noch
einmal
in
der
kleinen
Bucht
vor
den
Dünen
sitzen,
nach
Schiffen
Ausschau
halten.
Abschied
von
der
Ostsee,
die
uns
die
Freude
macht,
einem
dunkelblauen
Spiegel
gleich,
vor
uns
ausgebreitet
zu
liegen.
Darüber
spannt
sich
ein
azurblaues
Himmelszelt
mit
einigen
Tupfern
ganz
in
Weiß.
Das
sieht
wirklich
grandios
aus
und
genau
so
fühlen
sich
die
nächsten
fünf
Stunden
am
Strand
auch
an
–
wie
eine
Postkartenatmosphäre.
Als
hätten
sie
es
gewusst,
reiten
noch
einmal
zwei
Reiter
vom
nahen
Gestüt
Neuhof
(?)
direkt
vor
uns
durch
das
flache
Wasser
am
Strand.
Ich
knipse
sie
und
einer
der
Reiter
grüßt
zurück
–
danke.
Noch
so
ein intensiv schöner Moment, der mir lange im Gedächtnis haften wird.
Bis
zum
späten
Nachmittag
bleiben
wir
hier,
genießen
den
prallen
Sonnenschein
und
das
Spiel
der
Möwen
am
Strand.
Draußen
ziehen
kleine
Segler
mit
bunt
gespannten
Leinen
ihre
Bahn.
Ich
träume
ihnen
hinterher.
Abends
erlebe
ich
einen Sonnenuntergang, fast wie gemalt. Dieser Augenblick macht den kommenden Abschied nicht gerade leichter.
Zehn
wunderschöne
Tage
auf
der
kleinen
Insel
Poel
sind
vorüber,
der
Urlaub
plus
Verlängerung
neigt
sich
dem
Ende
zu.
Wir
hatten
stets
einen
glühenden
Sonnenball
am
Himmel
und
nur
wenige
Wolken.
Die
Erinnerungen
an
die
Plätze,
die
uns
vom
letzten
Mal
im
Gedächtnis
haften
blieben,
sind
endlich
wieder
aufgefrischt
und
sogar
ergänzt:
Strandbaden,
Surfer
&
Segler,
Pferde
&
Hunde,
Fischbrötchen,
Steilküste
und
Sand
sowie
kleine
Wanderungen
an
den
Stränden.
Auch
der
Besuch
an
der
Ruhestätte
von
Pjotr
gehörte
natürlich
dazu.
Nur
mit
der
neuen
Mütze
hat
es
nicht
geklappt.
Das
jetzt
Kommende
werde
ich
mit
einem
Lächeln
empfangen
und
jede
Minuten,
jede
Stunde
bis
zur
Neige
auskosten.
Mein
Leben
war
oft
von
Warten
oder
Wend(ung)en
gezeichnet,
worauf
auch
immer:
„So
wie’s
nie
kommt,
kommt’s“
(Cäsar
Peter Gläser).
Das war’s - Ende.