Ich bin der RockRentner im Harz
und berichte hier von meinen Entdeckungen, Wanderungen, Erlebnissen und Begegnungen im Harz.
Pippi Langstrumpf im Bergtheater Thale
25.07.2019
Es
kommt
schon
mal
vor,
dass
PIPPI
LANGSTRUMPF
still
und
heimlich
aus
dem
Kinderbuch
von
Astrid
Lindgren
verschwindet.
Dann
unternimmt
sie,
von
der
Villa
„Kunterbunt“
aus,
manche
Abenteuerreise
mit
ihrem
Pferd
„Kleiner
Onkel“
und
nimmt
den
kleinen
Affen
„Herr
Nilsson“
auch
mit.
Heute
sind
sie
mit
einem
großen
bunten
Heißluftballon
über
die
Dächer
von
Thale
gefahren
und
im
Bergtheater
von
Thale
im
Harz
angelangt,
wo
viele
Kinder
aus
nah
und
fern
sie
erwarten.
Die
haben
Sommerferien
und
jeder
Platz
im
Schatten
hoch
über
der
Stadt
ist
besetzt.
Mitten
unter
ihnen
sitze
ich
mit
meinen
beiden
Enkeln
als
Begleitung,
die
mit
mir
warten,
was
auf
dieser
wunderschönen
Bergbühne
gleich
passieren
wird.
Ich
selbst
bin
nicht
mit
PIPPI,
sondern
mit
einem
gewissen
„Egon
und
die
Detektive“
von
Erich
Kästner
in
einer
anderen
Zeit
Kind
gewesen.
Die
beiden,
Pippi
und
Egon,
sind
sich
leider
nie
begegnet
und
haben
sich
deshalb
auch
nicht
kennengelernt.
Darum
spricht
heute
kaum
noch
jemand
von
Egon,
während
Pippi
inzwischen
mindestens
in
Europa,
wenn
nicht
sogar
in
der
ganzen
Welt,
bekannt
ist.
An
diesem
heißesten
aller
Sommertage
sitzen
wir
neugierig
im Bergtheater und warten gespannt, welche Abenteuer PIPPI hier bestehen wird, nachdem der Ballon gelandet ist.
Wir
blicken
aus
einer
der
unteren
Reihen
auf
die
Bühne.
Die
ist
in
Wirklichkeit
ein
großer
Platz
und
da
liegt
auch
eine
große
blaue
Kiste.
Plötzlich
ein
lautes
„Hallo!“
und
ein
Mädchen
steigt
aus
dieser
Kiste
heraus:
Sommersprossen
und
zwei
Zöpfe,
die
weit
abstehen:
PIPPI.
Nach
und
nach
erscheinen
auch
das
Pferd
„Kleiner
Onkel“,
ein
Polizist
sowie
die
Nachbarkinder
ANNIKA
und
TOMMY,
die
Freunde
von
PIPPI
sind.
In
der
Mitte
steht,
einem
Blickfang
gleich,
PIPPI’s
Villa
KuntAbunt“.
So
jedenfalls
ist
es
auf
einem
Schild
zu
lesen,
welches
das
Mädchen
mit
dem
Sommersprossengesicht,
also
PIPPI,
ganz
weit
oben
anbringt,
während
vor
dem
Haus
Frau
PRYSSELIUS
erscheint
und
zur
Musik
vom
„Hummelflug“
(Rimski-Kosakow)
eine
Hummel
zu
fangen
versucht.
Das
ist
lustig
anzusehen
und
gleich
darauf
laufen
alle
zur
Musik
vom „Säbeltanz“ (Aram Chatschaturjan) tanzend durcheinander. Das heitere Spiel kann beginnen.
Meine
beiden
Enkel
neben
mir
verfolgen
das
Spiel
der
Figuren
mit
großer
Anteilnahme.
Sie
rufen
laut,
wenn
es
erforderlich
ist
und
sie
zeigen
mir
auch,
wenn
plötzlich
irgendwo
etwas
Neues
geschieht.
Sie
lachen,
wenn
das
Pferd
„Kleiner
Onkel“
auf
dem
Balkon
der
Villa
„KundAbunt“
zur
Musik
von
„Guten
Morgen,
Sonnenschein“
(Nana
Mouskouri)
seinen
Frühsport
absolviert
und
dann
laut
wie
ein
Hahn
zu
krähen
versucht:
Pipperippi!
Da
muss
auch
ich
still
für
mich
lächeln,
denn
von
dieser
Art
versteckter
Späße
gibt
es
einige
in
der
Inszenierung,
wie
die
Dame
ohne
Unterkleid,
zu
entdecken.
Schmunzeln
muss
ich
auch,
wie
sich
PIPPI
LANGSTRUMPF
über
die
Schule,
den
Mathe-Unterricht
und
besonders
über
die
„Plutimikation“
amüsiert,
andererseits
der
Schule
auch
interessante
Aspekte
abgewinnt
und
dann
nachdenklich wird.
PIPPI
erzählt
von
ihrer
Mutter,
die
ein
Engel
im
Himmel
ist,
worauf
sie
mit
dem
Finger
in
die
Wolken
zeigt.
Sie
spricht
stolz
von
ihrem
Vater,
einem
bekannten
und
gefürchteten
Seeräuber,
der
ihr
einen
Koffer
voller
Gold
überlassen
hat.
Auf
den
sind
zwei
Bösewichte
in
gestreiften
Anzügen
unheimlich
scharf.
Die
Bühnengeschichte
bringt
so
viele
Mosaiksteine
aus
der
Erzählung
zusammen,
dass
auf
der
Bühne
ein
lustiges
und
unterhaltsames
Kinderabenteuer
entsteht,
das
auch
Erwachsene
begeistert.
Wäre
diese
glühend
heiße
Sommersonne
am
Himmel
nicht
so
erbarmungslos
mit
uns
allen,
ich
würde
gern
noch
eine
Stunde
länger
den
frechen
Streichen
von
PIPPI
folgen.
Abends
wird
man
uns
mitteilen,
dass
dies
der heißeste Tag dieses Sommers gewesen sei – na und?
Als
die
abschließende
Szene
an
und
um
Villa
„KundAbunt“
zu
Ende
ist,
tobt
Applaus
von
den
Plätzen
im
Schatten.
Auf
den
glühend
heißen
Bänken
in
der
prallen
Sonne
ist
es
leer
geblieben.
Schade,
aber
bei
diesen
Extremtemperaturen,
vor
allem
für
Kinder,
auch
nicht
verwunderlich.
Alle,
die
den
Figuren
um
PIPPI
nun
ihren
Beifall
spenden,
sehen
glücklich,
zufrieden und ein wenig verschwitzt aus und sie singen gemeinsam im großen Chor das Lied von PIPPI lauthals mit:
„Zwei mal drei macht vier, Widdewiddewitt,
Und drei macht neune!
Ich mach’ mir die Welt, Widdewiddewitt,
wie sie mir gefällt.“
Nur
Minuten
später
stehen
die
Kinder
(mit
Eltern
und
Großeltern)
oben
in
der
Arena
am
PIPPI-Stand,
um
sich
ein
Programmheft
signieren
und
sich
mit
PIPPI,
ANNIKA
und
TOMMY
fotografieren
zu
lassen.
Auch
ich
stelle
mich,
schon
aus
alter
lieb
gewordener
Gewohnheit,
mit
beiden
Enkelkindern
in
dieser
langen
Warteschlange
an.
Endlich
vorn
angekommen,
gibt
es
eine
Foto-Session
und
die
Autogramme
der
Darsteller.
Als
Beweis,
dass
ich
auch
dabei
war,
sowie
aus
antrainierter
Gewohnheit,
lasse
ich
mir
mein
Ticket
auch
signieren.
Jetzt
bin
ich,
wie
alle
anderen,
auch
ein
PIPPI-
Fan
und
rundum
glücklich.
DANKE,
liebe
Pippilotta
Viktualia
Rollgardina
Pfefferminz
Efraimstochter
Langstrumpf
für
diese
schöne
Vorstellung
auf
dem
heißen
Berg
von
Thale.
Du
solltest
noch
viel
mehr
Kinder
treffen,
um
ihnen
zu
zeigen,
dass
man
auch
ganz
und
gar
ohne
Smartphon
in
einer
glücklichen
Welt
leben
kann.
Jedenfalls
die
meiste
Zeit
am
Tage,
denn PIPPI hat darauf gedrungen und ganz zu Beginn „Handy aus!“ gerufen.
Der
Anstieg
zurück
zum
Parkplatz
wird
ein
Umweg.
Wenn
wir
schon
mal
hier
sind,
ist
ein
Besuch
auf
dem
Hexentanzplatz
unumgänglich.
Also
Enkel
an
die
Hand
genommen,
noch
einen
Schritt
bis
zum
Geländer
und
dann
erlebe
ich
bei
beiden
Kindern
ungläubig
ängstliches
Staunen.
Auch
ich
bin
jedes
Mal
neu
fasziniert,
wenn
ich
vor
diesem
Abgrund
stehe.
Weit
unten
die
fließt
die
Bode,
im
Tal
leuchten
die
Dächer
von
Thale
in
der
Sonne
und
gegenüber
ist
der
Felsvorsprung
der
Rosstrappe
zu
sehen.
Da
bleibt
nur
noch
zu
stauen
und
deshalb
will
ich
meinen
Enkeln
dieses
majestätische
Panorama
im
Harz
nicht
vorenthalten.
PIPPI
LANGSTRUMPF,
denke
ich
mir,
wird
sicher
auch
einen
neugierigen
Blick
über
das
schöne
Tal
der
Bode
riskieren.
Morgen
schon
wird
sie
an
einem
anderen
Ort
ihre
langstrümpfigen, bunten Abenteuer erleben und weil es ihr gefallen hat, kommt sie sicher auch wieder ins Bergtheater.