Miniatur-Bildchen auf Leinwand November 2024 Wenn man einmal mit dem Malen begonnen hat, brennt man innerlich wie Feuer. Das geht an anderen nicht spurlos vorüber. Eines Tages fand ich nämlich auf meinem Schreibtisch eine Packung kleiner Rahmen aus Leinwand (10 x 10cm) vor. Ich konnte der Versuchung nicht widerstehen. Natürlich versuchte ich mich daran. Auch das richtige Motiv fand ich schnell auf einem meiner Steine. Zu meinem Erstaunen gelang mir das scheinbar Unmögliche. Das kleine Eichhörnchen vom Harzstein gab es nun also auch auf einem Mini-Bildchen. Bald schon bekam das kleine Eichhörnchen Gesellschaft vom Luchs, vom Specht sowie einem Schmetterling, einem Admiral(!). Ich aber hatte eine weitere Spielwiese entdeckt und malte nun mit Begeisterung kleine Landschaften auf die Rahmen – Berge, Meer, Strand, Sommer und Winter. Einige davon zeigte ich auf meiner Facebook-Seite und wurde von den Reaktionen überrascht: man kann sie also auch verschenken! Mit dem ersten und etwas größere Bildchen (12 x 18cm), einer Mini-Strandlandschaft mit Steilküste und Leuchtturm, machte ich den Anfang. Eine gute „alte“ Bekannte und Sängerin konnte ich damit überraschen. Irgendwie war dieser Moment wie eine Reise weit zurück in meine Kinder- und Jugendjahre, als man noch selbst Weihnachtsgeschenke bastelte, statt etwas zu kaufen, was es damals noch gar nicht gab. Schenken heißt, Freude weitergeben und selbst stolz sein auf das Geschaffene. Welch schöner Effekt, der auch mich glücklich machte, als ich ihr Lächeln sah. Wie es weitergehen wird – keine Ahnung. Auf dem Balkon steht eine Kiste voller Steine, alles Rohlinge. Im Regal warten kleine Rahmen unterschiedlicher Größe darauf, ein Motiv tragen zu dürfen. Meine Reise geht weiter, in die Zukunft. Zu neuen Erfahrungen, zu weiteren kleinen Entdeckungen und zu Begegnungen mit bisher fremden Menschen wie Manuela, Sabine, Daniela oder meinem „Kurschatten“. Schade nur, dass ich schon 75 bin …... …. zum Jahreswechsel 2024/25 habe ich inzwischen die ersten Bildchen verschenkt und auch gleich weiter den Pinsel geschwungen. Das Entdecken einer längst vergessen geglaubten Jugendleidenschaft geht also im Alter weiter. Für diese Entdeckung bin ich unglaublich dankbar. Füllt sie doch eine Lücke, die durch das Verzichten auf das Schreiben von Konzertberichten entstanden war. Für jedes dieser kleinen Leinwand-Bilder brauche ich, wie für einen Konzertbericht oder eine Rezension auch, zwei bis drei Tage - je nach Lust und Laune. So gesehen habe ich inzwischen mehr als 20 „Konzerberichte“ gemalt. Ich bin glücklich!